Mittwoch, 4. März 2009
Läufer Gespräche
Sonntägliche lange Läufe eignen sich hervorragend für Unterhaltungen unter Seinesgleichen.
Bei dem relativ lockeren Tempo, was zumeist herrscht, findet man genügend Zeit für den Austausch von nun ja, ich mag es mal als Kuriositäten bezeichnen.
Da gibt es zum Beispiel die Geschichte von dem älteren Herrn (> AK75), den ein befreundeter Läufer am Rheinufer getroffen hat. Er traf ihn während seiner üblichen Trainingsrunde an der Rheinpromenade. Völlig ausgepowert und mit schmerzverzehrtem Gesicht berichtete der Herr aus der AK75, dass er ein Päuschen einlegen möchte und der soeben angetroffene Bekannte ihn ein wenig stützen sollte. Sein Fuß würde ihm so weh tun und er wollte kurz verschnaufen. Er hat ja bereits sein Wochenpensum von 200km auf lediglich 100km in dieser Woche verringert. Denn, eigentlich könnte er sich keine Pause gönnen. Steckt er doch gerade mitten in seiner Vorbereitung für die Teilnahme an einem Ultramarathon. Und er beabsichtigt diesen Monat 800 Kilometer zu laufen.
Wie verrückt ist dieser Läufer? Wenn ich hier von Verrücktheit spreche, dann meine ich keine Idiotie. Ich meine vielmehr: Wie ver-rückt ist dieser Läufer in seiner Wahrnehmung. Ver-rückt von seinem eigenen Empfinden und seiner sog. "Mitte".
Was treibt diesen Mann, der ein Lebensalter besitzt, dass doppelt soviele Jahre zählt, wie die meinen? Ist es die Lust an der Qual? Die Freude über die Anzahl der gelaufenen Kilometer? Oder das Glücksgefühl nach der körperlichen Betätigung, ausgelöst durch die Glückshormonellen Einflüsse, die mitunter durch den dauerhaften Schmerz währenddessen, sich doch in ein Nichts auflösen müßte?
Ich würde ihn gern selber fragen. Nur leider ist mir dies nicht möglich. Schade. Vielleicht bekäme ich eine Antwort auf meine immerwährende Frage: Warum tut man(n) sich das an?
.... Fortsetzung folgt
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