Samstag, 20. Juni 2009

Alleine Laufen ist doof !

Wochenende : die Zeit für die langen Trainingseinheiten.
Aber: Wer will schon gerne die langen Einheiten alleine laufen?

Ein Vereinskollge war erfreut, als ich ihm anbot, ihn heute auf der 2. Hälfte des sog. Longjogs zu begleiten. Zu zweit vergeht die Zeit viel schneller. Der innere Schweinehund wird durch angeregte Gespräche oder bloßes Nebeneinanderherlaufen im Zaun gehalten.

Für meinen Trainingspartner standen heute 3 Stunden im profilierten Gelände auf dem Plan. Mein Ziel war irgendwie die 90 Minuten, die für die 2. Hälfte angesetzt waren, durchzuhalten. Diese Woche hatte ich nur an 2 Tagen laufen können, mehr war gesundheitlich nicht drin gewesen. Das Trainingstempo von 5:20 bis 5:30 min/km sollte ich doch wohl schaffen können.

Nach knapp 40 Minuten durch Wald und Wiese hatten wir das Ende einer Wendepunktstrecke erreicht und als wir die Laufrichtung wechselten, pfiff uns ganz schön der Wind entgegen. Ich mußte kämpfen um weiterzulaufen, schließlich hatte ich versprochen meinen Freund zu begleiten. Also Gundi: weitermachen, durchhalten !
Mindestens zwei größere Steigungen wollten wir noch laufen. Puuhh... oh je. Wir kamen wieder in den Wald und liefen einen lang ansteigenden Hügel hoch. Es ging merklich besser als ich erwartet hattet. Auch den nächsten welligen Abschnitt mit kurzen, steilen Anstiegen, schaffte ich ohne Probleme. Der Fisch ist wieder im Wasser und kann Schwimmen (schmunzel).

Als wir fast wieder an unserem Treffpunkt anlangten sagte mein Trainingspartner: "Ich hab´jetzt 30, aber ich will auf jeden Fall noch die 32 Kilometer voll machen" und wir bogen nochmals ab, um eine Schleife zu laufen. Nach einer Weile schaute ich auf meine Uhr und stellte fest, dass ich bereits 18 Kilometer hatte. Toll! Das freut mich. Nun war auch mein Ehrgeiz geweckt und ich wollte die 20 voll machen.
"Ganz schön blöd, sind wir beide!", sagte ich und mußte lachen. Wir waren beide schon nen bißchen k.o. aber wir mußten ja unbedingt noch was dranhängen. Läufer sind halt so, oder ?

An der letzten Abzweigung trennten wir uns, ich zog noch eine weitere Schleife und mein Laufkollege lief auf die "Zielgerade".

Als wir uns am Parkplatz trafen und uns gegenseitig für die Begleitung dankend, fragte ich mich: Wer war heute wohl mehr froh über die Begleitung?

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