
Habt Ihr diese Erfahrung auch schon mal gemacht? Ihr lauft los, die Beine sind irgendwie nicht locker, der Rücken ist steif, die Füße rollen nicht vernünftig ab, es zwickt und zwackt. Die Gedanken sind bei einer beruflicher Aufgabe oder einem familiären Ereignis und das Laufen fällt schwer.
Nun man denkt sich, nach den ersten drei Kilometern wird es wohl besser werden. Dann ist das Herz-Kreislauf-System ordentlich in Schwung gebracht und durch die erhöhte Durchblutung verbessert sich die Muskelarbeit und alles an Dir wird lockerer.
Als ein Läufer, es sei mir erlaubt, dies so zu für mich in Anspruch zu nehmen, der schon in Bereichen des Leistungssportes trainiert, brauche ich zum Erreichen dieses Zustands, schon mal etwas länger. Da können es auch schon mal zehn Kilometer werden. Woran liegt das? Kann mir das Jemand erklären?
Hat man erstmal diese ominöse "Schallmauer" durchbrochen, erscheint einem - manchmal auch unbewußt - alles im Fluß. Man fühlt sich locker, die Beine fliegen scheinbar und der Körper ist voller Vitalität. Was mich jedes Mal wieder fasziniert ist, dass die Gedanken von anfänglicher Schwermütigkeit geprägt, nun ebenfalls an Leichtigkeit gewinnen. Es ist, als befände sich auf dem Laufweg eine Art Gaderobe, an der man seine störenden Gedanken abgibt und dort auf einem Bügel verbleiben, der sich leicht schaukelnd im Takt des Laufschritts bewegt und jegliche Bedeutungslosigkeit verliert.
Ich kenne Läufer, die nennen diesen Zustand "flow effect".
Ich nenne ihn Gedanken-Bügel.
Wie nennst Du ihn ?
Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Begriffe!