Am 29.10.2009 ist die sog. neue beleuchtete Joggingstrecke in Düsseldorf mit einem inoffiziellem Lauf eröffnet worden. Dazu hatte der Stadtsportbund und die Düsseldorfer FDP eingeladen.
Zitat: "Nach jahrelangem Streit hatten CDU und FDP das 170.000 Euro-Projekt letztes Jahr im Stadtrat durchgesetzt. Rund 150 Läufer waren gekommen, um die 19 LED-Laternen auf der linken Rheinseite dem Praxistest zu unterziehen. Die Reaktionen waren positiv. Mit Oberkasseler- und Rheinkniebrücke, sowie dem Altstadtufer, gibt es jetzt einen fast sechs Kilometer langen, komplett beleuchteten Laufweg. Die Grünen und der Bund der Steuerzahler hatten die Strecke als Geldverschwendung bezeichnet." aus antenne.duesseldorf.de
An der Veranstaltung, zu dem u.a. Sonja Oberem und Spieler der Fortuna Düsseldorf (A-Jugend !!) erschienen waren, nahm ich mit den Läuferinnen u. Läufern unseres Vereins-Lauftreffs teil. Wir wollten uns ein eigenes Bild von der Lichtanlage und der Strecke machen. Die Laternen, die auf einem geschotterten Weg durch eine parkähnliche Anlage entlang des Kaiser-Wilhelm-Rings installiert worden waren, spendeten ein ausreichendes Licht. Der Weg als solches kreuzte mit einem Radweg, was in meinen Augen eine erste Gefahrenquelle darstellt. Auch die kniehohen Betonmauersteine die den Weg in eine Art Zick-Zack-Kurs verwandelten, stellen für Läufer im Halbdunkeln eine Gefahrenquelle dar. Die neu beleuchtete Strecke ist ein Parallelweg an der bereits beleuchteten mit Fußweg gesäumten Straße und m.E. überflüssig. Die von uns gelaufene Strecke beinhaltet zwei Brückenquerungen, die für sich schon die Hälfte der Gesamtdistanz beanspruchen. Und bei dem Autoverkehr auf der Oberkasseler Brücke, sowie Rhein-Knie-Brücke macht das Laufen echt keinen Spaß. Die verkündete Distanz von fast 6km konnte ich nicht erzielen, obwohl ich schon einen Umweg über einen Fahrradweg nahm, anstatt eine kürzere Treppe. Vielleicht muß man die Strecke ja 2mal laufen? Denn nach knapp 23 Minuten in einem moderaten Tempo von 5 Min./km waren wir wieder am Ziel angekommen.
Nun ja... auch die Verkündung, dass Düsseldorf jetzt die einzige Stadt in Deutschland wäre, die über eine solche Strecke verfüge, entlockte mir ein Lächeln. Vielleicht schauen die Düsseldorfer nicht mal über den "Tellerrand" ?! Da gibt es doch in der Nachbarschaft eine beispielhafte beleuchtete Strecke, die schon seit mehreren Jahren existiert.
Von einem gemeinsamen Lauf konnte man nun wahrlich nicht sprechen. Denn es erweckte eher den Eindruck eines Wettkampfes. Jeder lief für sich - bis auf ein, zwei Ausnahmen.
Vielleicht wäre es schöner gewesen, in Gruppen zu laufen, um den Gedanken des gemeinsamen Lauferlebnis zu pflegen? Ich denke, Läufer aus den verschiedenen Vereinen hätten sich bestimmt bereit erklärt, hier als Zugläufer für eine Grupe zu fungieren. Bei 150 Teilnehmern hätte man doch locker 3-4 Gruppen machen können. Der Veranstalter des Metrogroup Marathon war ja netterweise mit einem Verpflegungsstand im Ziel- und Starbereich, da wäre es doch ein leichtes gewesen ein paar Zugläufer mitzubringen, oder?
Mir fallen noch ein paar Kritikpunkte ein, aber ich möchte mich ja als Läufer auch "freuen über so viel Engagement" in der Sportstadt Düsseldorf, die lt. FDF sich ja auch Läuferstadt nennen darf, bei den vielen guten Laufveranstaltungen, die es in der Landeshauptstadt gibt.
Sorry, aber trotz Dunkelheit und schlechten Witterungsverhältnissen, werde ich diese Strecke bestimmt selten nutzen.
Aller Anfang ist schwer liebe Funktionäre? ... nun ja gelaufen wird ja nicht erst seit gestern.
"Asche auf mein(e) (Landes-)Haupt(-stadt)"
siehe auch: http://www.rp-online.de/themen/Jogging-Strecke
Freitag, 30. Oktober 2009
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