Für meinen Arbeitgeber startete ich beim 10km-Firmenlauf des diesjährigen Lichterlauf´s. Die Laufstrecke ist meine alte Haus-und-Hof-Strecke um die Regattabahn.
Die 10km Wettkampfdistanz mag ich nicht sonderlich, denn bedeutet sie für den ambitionierten Läufer bis an die sog. Ko*zgrenze zu rennen. Da ich sehr selten Tempotraining mache, ist eine solche Wettkampfstrecke für mich eine wahrliche Herausforderung. Meinen letzten 10km Wettkampf habe ich im Sommer 2006 gemacht. Jedoch sah ich meine Teilnahme im Rahmen des Firmenlaufes für meinen Arbeitgeber eher als angenehmes Tempodauerläufchen. Unser ernanntes Ziel war ein Platz unter den besten 5 Teams, doch hat kurz vorher unser Topmann mit einer PB von 33 Min. aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen. Umso weniger Druck lag auf mich und einem weiteren Kollegen, eine gute Zeit laufen zu müssen. Wenn´s für mich am Ende eine Zeit unter 45 Minuten gibt, dann wäre ich vollsten zufrieden.
Vor dem Start ging das Suchen nach einem stillen Örtchen los und die Schlangen davor waren mal wieder lang, so entschied ich mich, weniger damenhaft ein Gebüsch für das kurze Austreten aufzusuchen. Als ich wieder aus dem Gebüsch trat bemerkte ich, dass mir der Autoschlüssel aus der Hose gerutscht war und Panik stieg in mir auf. Wie blöd muß man eigentlich sein?! (schmunzel)
Mit einem gefühlten Puls von 200 fand ich schließlich nach minutenlangem Suchen in der einsetzenden Dämmerung im Knöchelhohen Laub den Schlüssel wieder. Es waren nur noch 5 Minuten bis zum Start!
Und dann ging´s auch schon schnell in die Startreihe zu meinem Kollegen und wir zählten ab 10 rückwärts. Peng! Los geht´s. Bloß nicht zu schnell loslaufen, dann bin ich gleich nach 3 Km platt.
An der ersten Kilometermarke stoppte ich meine Uhr bei 3:58. Viel zu schnell. Mir schwebte ne Km-Zeit von knapp unter 4:30 vor. Den nächsten Kilometer lief ich langsamer und ließ meinen Kollegen davonziehen. Das Feld lichtete sich ab hier, Frauen die bisher mit mir liefen fielen zurück und es überholten mich nur noch vereinzelt Männer. Das Feld war sehr übersichtlich nach Vorne und bei KM 4 hörte ich, wie Jemand zu der Dame vor mir rief, sie wäre die 3. Frau. Na super, dachte ich mir. Wenn ich da dran bleiben könnte, das wäre ein Versuch wert. Ohne jegliches Tempogefühl für eine solche Distanz zu haben lief ich weiter "meinen Stiefel" und auf der zweiten 5km-Runde schimpfte ich den inneren Schweinehund zum Stillschweigen.
Ab KM7 konnte ich auf meine Vorderfrau aufholen und wartete die kleine Steigung kurz nach KM9 ab, um mich an ihr vorbei zu schieben. Viel mehr könnte ich auch nicht mehr rausholen und es wird verdammt knapp werden. Als ich an ihr vorbeilief ließ sie sich nicht abschütteln. Oh je, dachte ich mir, als ich die Anfeuerungsrufe hörte "Conny zieh, Conny zieh!" das kann doch nicht wahr sein. Als ich auf die Zielgerade bog, noch knapp 300m bis zum Ziel, lief diese Conny immer noch in meinem Windschatten. Verdammt, verdammt, jetzt muß ich nochmal alles rausholen und sprintete die letzten Meter bis ins Ziel.
Überglücklich, aber mit dem leider zu erwartendem Ko*z**z taumelte ich hinter dem Ziel auf die Skulpturenwiese, als mir Jemand auf die Schulter klopfte. Es war besagte Conny und ein weiterer Läufer, die mir zu dem beherzten Sprint gratulierten. Danke Euch beiden! Ich war nicht mehr im Stande mich bei Euch zu bedanken.
Die Zeit von 43:15 ist nicht erwähnenswert. Doch für mich ist eine Belohnung - nach all den beschwerlichen Monaten in diesem Jahr, die ich immer wieder durch die chronische Krankheit erfahren muß.
Es war eine sehr schöne Laufveranstaltung. Die spätsommerlichen Temperaturen, die Stimmung bei den Läufern und die Kulisse waren einmalig. Das Team Essen ´99 hat eine schöne Lichtermeile aus bunten Lampignons, Zeltbogen mit Musik bei KM 4/8 aufgebaut. Die Läufermesse hatte einiges zu bieten und auch organisatorisch hatte der Veranstalter alles im Griff.
Schön war auch das Wiedersehen mit Mag, Tobi, Sabrina, Holger, Karsten, Sven, uvam.
Lieben Gruß an Andreas Menz an dieser Stelle, tolle Moderation!
Montag, 28. September 2009
Mittwoch, 16. September 2009
Schermbecker Halbmarathon
Am kommenden Sonntag werde ich mit Sascha Fink, einem unserer Vereinsmitglieder, den Halbmarathon in Schermbeck laufen.
Unsere Ambitionen sind lediglich unter 1:45:00 zu bleiben. Das sollte zu schaffen sein. Sascha ist erst diesem Sommer seinen ersten Halbmarathon gelaufen und bereitet sich gerade auf den Frankfurt Marathon vor. Das wird für ihn ein Test und für mich ein Lauf in einer mir geliebten Wald-, Feld- und Wiesenlandschaft.
Ich hoffe auf viele bekannte Gesichter zu treffen und gutes Wetter für uns.
Unsere Ambitionen sind lediglich unter 1:45:00 zu bleiben. Das sollte zu schaffen sein. Sascha ist erst diesem Sommer seinen ersten Halbmarathon gelaufen und bereitet sich gerade auf den Frankfurt Marathon vor. Das wird für ihn ein Test und für mich ein Lauf in einer mir geliebten Wald-, Feld- und Wiesenlandschaft.
Es gibt dort für den männlichen Sieger einen schönen Wander-Pokal, den Sebastiaan letztes Jahr dort zum 2. Mal gewonnen hat. Leider müssen wir ihn erstmal wieder abgeben. Beim 3. Sieg würde er bei (Sebastiaan) uns bleiben, aber Sebastiaan hat seit dem Winter kaum Zeit zum Trainieren gehabt und ist auch an diesem Sonntag beruflich verhindert.
Ich hoffe auf viele bekannte Gesichter zu treffen und gutes Wetter für uns.
Sonntag, 6. September 2009
We are one family
Beim heutigen Lauf auf der Königsallee, der Nobeleinkaufsmeile in Düsseldorf war ich lediglich als Zuschauer dabei. Eine Verletzung, die ich schon seit einigen Monaten als ausgeheilt angesehen hatte ist wieder da. Frust macht sich breit, denn das Training lief jetzt einige Wochen wieder normal und machte Spaß!
Also gesellte ich mich heute zu den Zuschauern und traf prompt den einen oder anderen Bekannten aus der Läuferszene. In erster Linie wollte ich Michael Oebel anfeuern, der auch in dem ersten Lauf Sub40 Minuten startete. Das Teilnehmerfeld war übersichtlich. Neben Kenianern und Läufer/innen aus Tansania waren da Sabrina Mockenhaupt, Lumi Zaituc, Manuel Mayer (TV Wattenscheid), Sascha Velten (Lüttringhausen). Ich freute mich Robert Jäkel zu treffen, der seinen Kumpel Thomas begleitete, der ebenfalls in dem Feld startete. Bei einem angeregten Gespräch verfolgten wir den Lauf. Das Läuferfeld zog 5mal an uns vorbei und der Rennverlauf war gut zu beobachten. Die Topläufer so hautnah erleben zu können ist schon ein schöne Sache auf der Kö.
Was für mich aber heute wider Erwarten ein schönes Erlebnis war, dass ich etliche Bekannte aus der Läuferszene wiedertraf. In Düsseldorf treffe ich seltener Bekannte als bei anderen regionalen Läufen. Es tut einfach gut sich mal wiederzusehen, auszutauschen und zu hören, wie es den Anderen so geht. Da war das Rennen an für sich gar nicht so spannend, wie die Berichte der befreundeten Läufer - da fühlt man sich, wie ein Mitglied einer großen Familien ... be happy!
http://www.europamarathon.eu
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